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Warum sollten wir am 8. März über Feminismus sprechen?

Am 8. März ist jährlich der Internationale Tag der Frauen. Auch bekannt als: Feministischer Kampftag.

Seit 1911 wird der Tag von Frauen gefeiert, um weltweit auf Frauenrechte und die Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam zu machen. Der Tag soll die bisherigen Errungenschaften der Frauenrechtsbewegung feiern und gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf immer noch bestehende Diskriminierungen und Ungleichheiten richten. Und er will dazu ermutigen, sich für Geschlechtergerechtigkeit einzusetzen.

Inwiefern bestehen noch immer Ungleichheiten & Diskriminierungen?

„Wir sind doch alle längst gleichberechtigt!“, mag manch einer schreien. Doch strukturelle Diskriminierung und Benachteiligung sind noch immer tief in unserer Gesellschaft verankert. Dies wird vor allem durch die sogenannten Gendergaps deutlich.

Gendergap bezeichnet in diesem Kontext laut Duden den „signifikanten Unterschied zwischen den sozialen Geschlechtern im Hinblick auf Lebensbedingungen, Einkommen, Verhalten, Fähigkeiten, Interessen u. Ä.“

Und diese Gendergaps sind die Gründe, warum wir noch immer Feminismus und den feministischen Kampftag brauchen:

 

1.) Gender Pay Gap

Beim Gender Pay Gap wird zwischen „unbereinigt“ und „bereinigt“ unterschieden. „Unbereinigt“ bedeutet, dass der Gender Pay Gap am Bruttostundenlohn aller erwerbstätigen Männer und Frauenbemessen wird. „Bereinigt“ bedeutet, dass zur Berechnung strukturelle Faktoren (wie etwa Unterschiede bei Berufen, Beschäftigungsumfang, Bildungsstand) abgezogen werden.

In 2024 verdienten Frauen demnach pro Stunde unbereinigt 16 % weniger als Männer und bereinigt 6 % weniger.

2.) Gender Leadership Gap

Nur 28,7 % der Führungskräfte waren in 2023 in Deutschland weiblich.

3.) Gender Pension Gap

Frauen erhalten in Deutschland ein rund 59,6 % geringeres Alterssicherungseinkommen als Männer. Der Grund für diesen hohen Unterschied ist der Gender Pay Gap und der Gender Leadership Gap.

4.) Gender Lifetime Earnings Gap

Frauen hatten im Jahr 2016 ein um 49,8 % geringeres Gesamterwerbseinkommen im Lebensverlauf als Männer.

5.) Gender Care Gap

Sorgearbeit beschreibt die Tätigkeiten des Sorgens und Sichkümmerns wie etwa Kinderbetreuung oder Altenpflege, aber auch familiäre Unterstützung, häusliche Pflege oder Hilfe unter Freunden. Frauen leisten rund 52 % mehr unbezahlte Sorgearbeit als Männer. Eine soziale Absicherung findet oftmals nur über bezahlte Arbeit statt.

6.) Gender Data Gap

In Forschungen und Studien werden Frauen öfters ignoriert. Wissenschaftliche Daten sind seit Jahrhunderten zum größten Teil von Männern über Männer erforscht und gesammelt.

7.) Gender Health Gap

Frauen werden auch gesundheitlich benachteiligt bzw. übergangen. So zum Beispiel bei Tests von Medikamenten (von denen über die Hälfte an männlichen Versuchsgruppen getestet werden), bei Symptomen von etwa Herzinfarkten oder ADHS sowie bei der Forschung zu Frauenkrankheiten wie Endometriose.

 

Quellen:
· unwomen.de: Gender Gaps in Deutschland
· wmn.de: Gender Gap
· destatis.de: Gender Pay Gap 2022
· antidiskriminierungsstelle.de: Lohnlücke
· bpb.de: Care-Arbeit

Nicht nur Frauen sind betroffen!

Von diesen noch immer bestehenden Diskriminierungen und Ungleichheiten sind jedoch nicht nur Frauen betroffen. Denn im Patriarchat werden auch weitere Personengruppen unterdrückt und benachteiligt und zählen somit zu den weniger privilegierten Personen unserer Gesellschaft: FLINTA.

FLINTA steht für Frauen, Lesben, Inter, Non-Binary, Trans und Agender. Der Begriff ist der Versuch, einen Ausdruck für eine Personengruppe zu finden, die nicht cis männlich* ist.

* Männer, denen bei der Geburt das männliche Geschlecht zugewiesen wurde und die sich damit identifizieren.

Darum spricht man häufig statt vom Internationalen Frauentag, der oft auf Blumen und nette Geschenke reduziert wird, vom feministischen Kampftag, weil es der ursprünglichen Bedeutung des Tages gerechter wird und auch andere Personengruppen miteinbezieht.

Warum sollte der feministische Kampftag auch Christ:innen wichtig sein?

Christ:innen sollten meines Erachtens für eine gerechtere Welt einstehen, ihre Nächsten lieben und dadurch göttliche Liebe weitergeben.
Jesus selbst ist immer zu den weniger privilegierten Personen der Gesellschaft gegangen und hat ihnen Wert, Bedeutung und Berufung zugesprochen. Sie waren wichtig für ihn, wurden aber von den religiösen Eliten übersehen, die sich viel mehr an ihrer eigenen Religiosität & Macht ergötzten.

Deswegen: Liebe Menners, lasst heute am Internationalen Tag der Frauen bzw. feministischen Kampftag lieber eure Rosen stecken und setzt euch stattdessen für Gleichberechtigung ein.

Danke im Namen aller FLINTA.

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