, , , ,

„Wir glauben dir!“ – Über Missbrauch in Kirche

◷ Geschätzte Lesedauer: < 1 Minute

Meine Gedanken zur gestern veröffentlichten ForuM-Studie über Missbrauchsfälle in der evangelischen Landeskirche:

Ich war gestern gefühlstechnisch irgendwo zwischen „geht mich nichts an, weil ich im Herzen irgendwie noch Freikirchlerin bin“ und „alter Schwede, ich dachte, jetzt habe ich in der Landeskirche meinen Safe Space gefunden und dann das!?“.

Aber zugegeben:

Traurigerweise haben mich die Zahlen nicht überrascht. Wo auch immer patriarchale und Missbrauch begünstigende Strukturen mit Machtgefällen herrschen, da besteht die reale Gefahr, dass diese Macht missbraucht wird. Ganz gleich, ob in Kirchen (katholisch, evangelisch, freikirchlich), in Vereinen oder anderen Institutionen. Und leider kann man daran rückwirkend nichts ändern.

Was man aber ändern kann und muss, ist unser Umgang! Und zwar mit Betroffenen.

Und deshalb bitte ich euch von Herzen:

Seid verdammt nochmal aufmerksam und sensibilisiert! Wenn euch Menschen schildern, dass sie das Gefühl haben, eine Person in einer Machtposition verletzt, manipuliert und missbraucht sie, dann HÖRT ZU!

Bei mir haben leider sehr viele weggeschaut und das Verhalten der Person entschuldigt. Erst Personen von außen haben dann zu mir gestanden und mir geglaubt, dass die Person mich geistlich missbraucht hat.

Doch so darf das nicht sein!

Wir müssen aufhören, Täter:innen zu schützen und stattdessen anfangen, uneingeschränkt Betroffenen zu glauben!
Denn sie sind von vornherein in einer weniger privilegierten Situation und die wenigsten Personen spielen das von der Gesellschaft so geliebte Klischee des „Opfers“. Allein, wenn man die Folgen bedenkt, die einen erwarten, wenn man den Mund aufmacht (bestes Beispiel: Rammstein und Kayla Shyx). Das macht niemand ernsthaft zum Spaß.

Unsere Kirchen & unser Image dürfen uns nicht wichtiger sein als die Menschen darin.

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert