Warum viele Leiter in fundamentalistischen Freikirchen gewalttätig sind
„Er soll kein Trinker und kein gewalttätiger Mensch sein.“
Wenn ich diesen Bibelvers heutzutage lese, denke ich mir vor allem: Der Leiter, der mich in 2022 geistlich missbraucht hat, dürfte eigentlich gar nicht mehr Leiter sein nach diesen Maßstäben.
Weil Gewalt nicht erst beginnt, wenn es zu körperlichen Übergriffen kommt, zu Vergewaltigungen oder zu Femiziden. Gewalt fängt hingegen schon viel, viel früher an. Wenn ich in diesem Bibelvers „gewalttätig“ lese, dann denke ich auch an emotionale Gewalt, psychische Gewalt oder strukturelle Gewalt.
Und von diesen Arten von Gewalt haben wir vor allem in fundamentalistischen Freikirchen extrem viel.
Deswegen analysiere ich in meinem neuesten YouTube-Video einen alten Blogartikel von mir selbst aus dem Jahr 2017 über Kennzeichen einer „guten“ Gemeinde/Freikirche. Er ist geschrieben aus der Sicht meines streng gläubigen, fundamentalistischen Ichs, welches tief verstrickt war in toxischen Glaubenskonstrukten und Freikirchenstrukturen.
Beim Lesen des Artikels mache ich deutlich, wie sehr meine früheren Idealvorstellungen einer Freikirche von Kontrolle & geistlichem Missbrauch geprägt waren und wie stark strukturelle Gewalt in fundamentalistischen Freikirchen verankert ist.
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