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Gott kann durch alles wirken – sogar durch die Bibel

◷ Geschätzte Lesedauer: 2 Minuten

Ich hatte viele Monate lang keinen richtigen Zugang zur Bibel.

Nach meiner Dekonstruktion und den traumatischen Erlebnissen in meinem alten Umfeld fiel es mir nicht nur schwer, die Bibel zur Hand zu nehmen. Vor allem fiel es mir schwer, Gott durch die Bibel zu mir sprechen zu lassen.

Ich war mir unschlüssig, was ich noch von der Bibel halten sollte. Mein Herz gehörte Jesus, keine Frage. Der Glaube an ihn war auf wundersame Weise ungebrochen. Mir war auch immerzu bewusst, dass Gott durch alles wirken könnte. Doch die Bibel passte einfach nicht mehr richtig in meinen Glauben hinein.

Also habe ich aufgehört, Bibel zu lesen. Nicht als Teil eines ausgeklügelten Rekonstruktions-Plans, sondern weil ich keinen Bock mehr auf diese Verwirrung und Frustration hatte, wenn ich auf Stellen gestoßen bin, die auf einmal so gar keinen Sinn mehr ergeben haben.

An Weihnachten haben Thomas und ich dann begonnen, täglich die Losungen zu lesen – einzelne ausgeloste Bibelverse aus dem Alten Testament sowie dazu passend ausgewählte Bibelverse aus dem Neuen Testament. Und Gott begann nach Monaten, endlich wieder zu mir zu sprechen! Und ich verstand ihn!

Da war kein Frust und keine Verwirrung mehr. Da war eine erfüllende Freude, endlich wieder einen Zugang zur Bibel zu haben!

Denn ich hab’s vermisst. Mal aus dem schlechtem Gewissen heraus, weil eine „gute Christin“ in der Bibel lesen müsse, mal aus der Sehnsucht nach dem Ritual der „Stillen Zeit mit Gott“, das ich als fundamentale Christin hatte.

Aber ich darf allmählich Freiheit darin finden, dass sich meine Gottesbeziehung nicht mehr anhand der Vorstellung anderer Christinnen und Christen messen lassen muss.

Nun macht mir Bibellesen wieder Freude – auch wenn’s nur zwei Verse am Tag sind. Weil „Stille Zeit“ für mich mittlerweile eine Möglichkeit ist, damit Gott meinem Herzen näher kommen kann und ich seinem. Nicht, damit ich noch rechtschaffener werde.

(Unbezahlte Werbung von Herzen.)

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