Warum du als Single unglaublich wertvoll bist – und warum man mit Singles oft falsch umgeht
Butter bei die Fische – ganz gleich, ob du Frau oder Mann, 21 oder 36 Jahre alt, noch am Studieren oder schon fest im Berufsleben bist: Wenn du diesen Artikel interessiert liest, wirst du wohl eines mit mir gemeinsam haben: Du bist Single. Ein Umstand, der gerade rund um Valentinstag zur Dauerbelastung werden kann. Zugebombt mit Pärchen-Anzeigen, Special Offers für Verliebte und jede Menge „Ach wie rosarot ist die Welt mit dir“-Werbung verfällt man schon mal in die alljährliche Valentinstagsdepression. Doch muss das wirklich alle Jahre wieder so sein?
Allein allein?
Wir haben keinen Partner. An sich ist das einfach ein ganz normaler Lebensumstand. Aber irgendwie kümmern sich je älter man wird (!) auf einmal unheimlich viele Menschen um einen. Sie wollen dich aufheitern, fragen nach deinem Liebesleben und ob Mr. oder Mrs. Right nicht schon in Aussicht sei. Manche laufen richtig zur Hochform auf, so sehr wollen sie dich verkuppeln, um deinem Liebesleben auf die Sprünge zu helfen, weil du ja sonst etwas verpassen würdest. Eigentlich meinen es die meisten einfach nur gut. Doch unterschwellig rührt immer dieser eine hämmernde Vorwurf mit: Was stimmt mit dir nicht, dass du noch keinen Partner hast? Das ist wie ein Faustschlag ins Gesicht. Nicht nur, dass man dann tatsächlich an sich selbst zweifelt – man zweifelt vor allem daran, ob Gott einem das Liebesglück absichtlich vorenthält.
Warum bist du Single?
Und ganz ehrlich – weder du noch ich oder irgendein anderer Mensch darf sich anmaßen, darüber zu urteilen, warum du Single bist. Denn: Warum das so ist, weiß nur Gott allein. Ich habe in der Vergangenheit leider selbst zu oft den Fehler gemacht, Menschen nach ihrem Lebensstand zu beurteilen. „Hoffentlich wird er bald noch eine Frau finden – der Arme muss ja echt frustiert sein!“, „Alle um sie herum heiraten, wie schrecklich für sie!“ oder „Sein Leben dreht sich nur um die Arbeit – er braucht dringend eine Frau!“ sind tatsächlich Sätze, die ich so oder ähnlich gedacht habe. Und ich muss dafür vor Gott und den Menschen um Vergebung bitten. Ich ärgere mich über mich selbst (jetzt, nachdem ich mich mit dem Thema biblisch auseinandergesetzt habe), dass ich so beschränkt gedacht habe.
Dein Lebensziel
Denn mein und dein höchstes Ziel im Leben ist es nicht, einen Partner zu finden, Familie zu gründen und bis ans Ende unserer Tage glücklich zu werden. Unser höchstes Ziel ist es, Gott zu ehren. Denn auch wenn es eine weitverbreitete Meinung ist, dass die Single-Zeit quasi zur Vorbereitung für die Ehe dient, könnte es kein größerer Trugschluss sein. Deine Single-Zeit ist keine Wartezeit oder gar ein Zwischenzustand, in dem du weder Fisch noch Fleisch bist. In deiner Zeit als lediger Mann oder ledige Frau hast du eine wichtige Aufgabe: Du sollst Gott dienen.
Singles – Menschen zweiter Klasse?
Es kommt in unserer Gesellschaft aber auch in christlichen Kreisen immer wieder vor, dass die Ehe wesentlich höher geachtet wird als ein Leben als Single. Nicht zuletzt sagt sogar die Bibel, dass Gott uns als Mann und Frau schuf und es nicht gut sei, wenn der Mensch allein ist (1. Mose 1,27+2,18). Kein Wunder also, dass Singles schnell als Menschen zweiter Klasse gesehen werden – es sei schlichtweg nicht gut. Doch das ist falsch.
Dran Next schreibt dazu in einem Artikel zum Thema Single-Shaming: „Was bei all diesen Erklärungsversuchen unterschwellig mitschwingt, ist die Annahme, man habe sein Liebesglück selbst in der Hand. Als müsse man nur hart genug an der eigenen Fehlerhaftigkeit arbeiten, um die eigene Unvollständigkeit in einer gelingenden Beziehung zu überwinden.“ Und das ist leider für viele Realität. Ihnen wurde so oft das Gefühl gegeben, dass etwas nicht mit Ihnen stimme, dass sie glauben, sie hätten ihr Liebesglück selbst in der Hand und könnten etwas an ihrem Beziehungsstatus ändern, wenn sie sich anpassen. Doch die Wahrheit ist: Ich habe es nicht selbst in der Hand. Gott lenkt alles nach seinem Willen. Und Gott hat gute Gedanken über dich! Lies dazu die folgenden beiden Verse:
„Ich preise dich, dass ich so wunderbar und staunenswert erschaffen bin. Ja, das habe ich erkannt: Deine Werke sind wunderbar.“– Psalm 139,14
„Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der HERR, Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben.“ – Jeremia 29,11
Das Geschenk, Single zu sein
„Jesus erwiderte: Das ist etwas, was nicht alle fassen können, sondern nur die, denen es von Gott gegeben ist. Manche sind nämlich von Geburt an unfähig zur Ehe, andere sind es durch einen späteren Eingriff geworden, und wieder andere verzichten von sich aus auf die Ehe, weil sie ganz für das Reich da sein wollen, in dem der Himmel regiert. Wer es fassen kann, der fasse es!“ – Matthäus 19,11-12
Mit Sicherheit hast du an dieser Stelle ein Zitat von Paulus erwartet – ist ja schließlich ein Klassiker unter den Bibelversen zu diesem Thema. Doch dass selbst Jesus etwas dazu in dieser Ausdrücklichkeit sagt, dürfte wohl überraschend sein. Ich zumindest habe diesen Vers bislang immer überlesen, obwohl er so krass ist! Und der Vers aus 1. Korinther 7,7 (jetzt kommt der gute Paulus ins Spiel) verstärkt das nur:
„Denn ich wollte, alle Menschen wären wie ich; aber jeder hat seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.“ – 1. Korinther 7,7
Wow. Wir als Singles sollten wirklich damit beginnen, das Single-Dasein als Geschenk schätzen zu lernen. Unsere Aufgabe ist es, mit diesem Geschenk verantwortungsvoll umzugehen, und Gott als Ledige mit ganzem Herzen zu dienen – egal, ob im Bürojob beim Akten klauben, im Krankenhaus beim Pflegen der Kranken, in der Schule oder der Uni beim Lernen und Witzeln oder in der Mission beim Evangelisieren.
Wie du das Ziel verfehlst
Das traurige ist, dass viele Singles sich in Selbstmitleid suhlen – vor allem an Valentinstag – und sich nichts sehnlicher wünschen, als endlich einen Partner zu haben. Doch damit verfehlst du das Ziel, das Gott für dein Leben hat, vollkommen. Sich auf Biegen und Brechen einen Partner zu wünschen, ist reiner Egoismus – denn die Gabe des Single-Seins und die Zeit, die Gott dir damit schenkt, sollst du für ihn und zur Freude deiner Nächsten einsetzen. Wenn du dir einen anderen Zustand herbeiwünschst, zeigst du Gott nur, dass du undankbar bist und ihm nicht vertraust. Du siehst Gott als Feind, obwohl er dir anvertraut, ganz besonders für ihn zu leben.
Die Zeit als Single gut nutzen
In einer Beziehung oder Ehe hast du nur geteilte Aufmerksamkeit. Im Single-Dasein hingegen sind wir unabgelenkt. Wir können uns vollkommen auf Gott konzentrieren und unseren Fokus allein auf Gott richten. Wir lernen, unsere Bedürfnis komplett bei Gott zu stillen und nicht bei Menschen. Und wir können auf ganz besondere Art und Weise dienen. Timothy Keller schreibt in seinem Buch „Ehe“ dazu folgendes:
„Wir sollten weder zu begeistert sein, wenn wir verheiratet sind, noch zu enttäuscht, wenn wir es nicht sind, weil Christus der einzige Partner ist, der uns wirklich Erfüllung geben kann, und Gottes Familie die einzige Familie ist, die unsere Sehnsüchte wirklich stillt.“ – Timothy Keller
Deine Single-Zeit ist dazu da, dich auf Gott zu konzentrieren – und nicht, um dich zu fragen, wann du denn heiraten wirst. Du verfehlst als Single nicht dein Lebensziel oder gar den Willen Gottes für dein Leben – auch wenn viele Christen das behaupten. Aber egal, ob du Single und einfach insgesamt konzentrierter oder in einer Beziehung/Ehe bist und mit deinem Partner gemeinsam dienst: Unser Auftrag bleibt bestehen – wir sollen für Gott leben und das Evangelium verkünden.
Der Wunsch Gottes an Frauen (und Männer)
„Eure Schönheit soll von innen kommen! Ein freundliches und ausgeglichenes Wesen ist euer unvergänglicher Schmuck. Das ist es, was Gott als wirklich kostbar ansieht.“ – 1. Petrus 3,4
Versuche in der Zeit des Single-Seins an deiner inneren Schönheit zu arbeiten. Was für ein unbeschreibliches Gefühl muss es sein, wenn dir jemand sagt, dass du eine geniale innere Schönheit besitzt! Innere Schönheit und eine damit verbundene Ausstrahlung wurzeln aber immer in der Gottesfurcht: Lebe also dein Leben für Gott, diene ihm, habe das Verlangen danach, dass Gott an dir – egal wie hart es sein mag – arbeitet. Versuche anderen ein Vorbild zu sein – in dem, was du tust und wie du es tust. Habe den Wunsch, Gott immer ähnlicher zu werden, indem du deine Beziehung zu Jesus vetiefst. Pflege Beziehungen zu Christen und Nicht-Christen, sei ein Zeugnis, erkunde die Welt, lese gute Bücher, pflege deinen Körper (er ist Gottes Tempel!) und deinen Geist. Verträum’ dein Leben nicht: Lebe stattdessen im Hier und Jetzt, setze dir Ziele, bringe dich in deiner Gemeinde ein, lerne neue Dinge (wie Kochen, Nähen, Japanisch ? oder Gitarre spielen). Wenn du authentisch für Gott lebst und zufrieden in Gott bist, werden das auch die Menschen um dich herum bemerken – sowohl Frauen als auch Männer. Gott wird dich dafür reich segnen – spätestens im Himmel, wenn du den ewigen Lohn erhältst.
Weitere gute Inhalte zu diesem Thema findest du hier: stayonfire.de, jesus.ch, Hoffungsträger, erf.de, dran-next.com, truelovedates.com, girldefined.com, josiablog.de.
Vielen lieben Dank an dieser Stelle an Christine M., die mir mit ihren wertvollen Gedanken unglaublich bei diesem Artikel geholfen. Sei gesegnet, Schwester! ♥
Eure Daniela ♥
»Von ferne her ist mir der HERR erschienen: Mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt; darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Gnade.« – Jeremia 31,3
Hey, vielen Dank für diesen wundervollen Text. Es ist wirklich gut, darüber zu lesen und ich bin mir sicher, er kann vielen Menschen helfen. Ich musste ihn auch gleich mit einigen Freunden teilen. ;)
Liebe Grüsse
Amanda
Hey, vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Das freut mich sehr ☺️ (Entschuldige bitte, dass ich erst jetzt antworte – beim Kommentare beantworten bin ich etwas nachlässig und langsam ?)
Liebe Daniela,
zunächst dachte ich bei der Überschrift, was soll da schon noch kommen, was ich noch nie irgendwo gelesen habe. Aber ich muss sagen: Danke für deine neuen erfrischenden Gedanken. Ich finde auch, dass ein Umdenken in Gemeinden hin zum Single sein als erwünschter und glücklicher Zustand erfolgen sollte. Ich finde, es sollte einfach nicht sein, dass man irgendwann als Single nicht mehr eingeladen wird, nur weil man Pärchenabende veranstaltet und diejenigen, die alleine sind “verschonen” möchte. Außerdem ist es wichtig sich immer wieder zu sagen, dass man eben nicht falsch oder zu kompliziert oder was auch immer ist, wenn man mit Mitte zwanzig noch alleine ist. Es gibt so viel mehr im Leben als die Ehe.
Ich finde ein weiteres Thema, welches man im christlichen Kontext etwas missachtet sind Trennungen und gescheiterte Beziehungen. Vielleicht wäre das auch ein Thema für deinen Blog, um zu zeigen, dass das “Scheitern” einer Beziehung keine Christen verschont. ;)
LG Marie
Hi Marie-Luis, lieben Dank dir für deinen ermutigenden Kommentar! Das freut mich sehr zu hören (bzw. zu lesen) ☺️ Eine meiner Freundinnen ist mir darin auch ein großes Vorbild – sie ist zwar recht jung verheiratet, aber hängt das nie an die große Glocke, und nimmt sich trotzdessen bewusst Zeit für ihre (Single-)Freunde. (Beispielsweise mich ?) Ich hoffe & bete auch, dass bei mir selbst und in Gemeinden ein bewusstes Umdenken stattfindet und man immer wieder neu sieht, wie wertvoll das Single-Dasein ist. (PS: Entschuldige bitte, dass ich erst jetzt antworte – beim Kommentare beantworten bin ich etwas nachlässig und langsam ?)
Ach ja, mein Lieblingszitat ist: „Aber warum bist du denn immer noch Single? Du bist doch so ne Nette…“ Äh ja, wenn ich das wüsste, wäre ich es wahrscheinlich nicht, also welche Antwort erwartest du? ??♀️
Das schlimmste am Singlesein war für mich immer der Gedanke, irgendwie durch das „christliche Raster“ vom früh heiraten, viele Kinder kriegen und bloß nie scheiden lassen, hindurchfalle. Ich wollte doch für alle ein gutes Vorbild sein und nur alles richtig machen, ist das so falsch gedacht?
Vermutlich ist das auch der Weg, den Gott sich für „die meisten“ so gedacht hat. Aber lasst uns darüber den einen oder die eine nicht vergessen, mit der/dem Jesus einen anderen Weg einschlägt.
Einen ganz ähnlichen Druck verspüren übrigens jung verheiratete Paare, die ständig (natürlich nur nett gemeint) daran erinnert werden, dass sie ja mal die Erde bevölkern könnten…
Ich würde mich einfach freuen, wenn ein Umdenken stattfindet, so dass wir einander in unseren Entscheidungen und Schicksalen ermutigen und helfen. So dass wir darin eine einmalige Chance sehen, Gott ganz individuell zu dienen, anstatt eine Erklärung oder einen Ausweg aus der Situation zu suchen.
PS: Ich habe versucht „gefällt mir“ zu klicken aber mein Browser stürzt dabei immer ab, deshalb hier noch mal ausdrücklich im Kommentar: GEFÄLLT MIR!
Hi Nadine, wie schön von dir zu lesen! ? Danke für den lieben Kommentar :)
Ja, das ist das Problem mit dem Schubladen-Denken und dem „so muss das bei Christen sein“-Prinzip … Ich glaube selbst immer mehr, dass ich zu so einem „Out of the box“-Typ werden könnte – und ich finde den Gedanken daran derzeit ehrlich gesagt sehr gut. Ich könnte mir nicht vorstellen, mit meinen gerade mal 23 Jahren verheiratet zu sein. Und vor allem gibt’s derzeit für mich so viel wichtigeres, was ich nicht machen könnte, wenn ich verheiratet wäre. (Oder nur mit einem Partner, der Nerven aus Stahl hat ?) Von daher: Gott einen guten Plan. Für jeden. Und der sieht eben nicht immer nach „verliebt, verlobt, verheiratet“ aus. (PS: Entschuldige bitte, dass ich erst jetzt antworte – beim Kommentare beantworten bin ich etwas nachlässig und langsam ?)
Mir wurde der Link zu dieser Seite geschickt.
Mich ärgern und nerven die Menschen, die wirklich denken singles sind arm dran.
Denn alle gehen davon aus, dass jeder eine Liebes Beziehung haben möchte, ob es eine hetero-/ oder homosexuelle Beziehung ist sei jedem selbst überlassen.
Was aber Falsch ist. Es gibt viele die gar keine Beziehung möchten. Nicht auf der suche sind oder auf den/die Richtige/n warten. Einfach das eigene Leben leben, ohne es jemanden evtl. unter zu ordnen zu wollen.
Aber viele Menschen verstehen das nicht. Das NERVT.
Ich bin nicht sicher, ob dein Kommentar positiv oder negativ gemeint ist. Jedenfalls bin ich der Meinung, dass Singles ganz und gar nicht „arm dran“, sondern im Gegenteil besonders wertvoll sind. Egal ob Single oder verheiratet – die Zeit, die uns gegeben wurde, ist so wertvoll & wunderbar und wir sollten sie auskosten. ☺️
Amen zu diesen text. Unser Leben ist ein Geschenk aus Gottes Hand und gibt uns hohe ursache Ihm von ganzem Herzen zu dienen, egal ob wir single sind.
Hey, vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Das freut mich sehr ☺ (Entschuldige bitte, dass ich erst jetzt antworte – beim Kommentare beantworten bin ich etwas nachlässig und langsam ?)
Hi, fand den text echt gut :)
Fand viele Stellen echt zutreffend.
Man bekommt echt Selbstzweifel, weil jeder einfach fragt, wieso hast du kein Freund , in deinem Alter hatte ich schon so und so viele Kinder usw.
Oft stempelt man das dann als normal ab.
Dass man echt die Hauptaufgabe oft vergisst.
Also Danke dass du deine Gedanken mit uns geteilt hast :)
Hey, vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Freut mich sehr zu lesen ☺
Ja, einerseits ist da echt ein Umdenken notwendig, damit Singles nicht mehr wie der „klägliche Rest“ der Gesellschaft behandelt werden. Andererseits ist es irgendwie „normal“, dass man sich vergleicht und dann natürlich die alleinstehende Minderheit als „unnormal“ betrachtet wird. (Wobei ich mir gar nicht sicher bin, ob Single tatsächlich so sehr in der Minderheit sind. ?)
Was für ein interessanter Text.
Leider muss ich sagen, finde ich ihn etwas zu radikal. Menschen sind soziale Wesen. Klar, ich versuche mich täglich neu auf die Liebe Gottes zu besinnen und sie mir bewusst zu machen. Aber man darf trotz tiefem Glauben einfach nicht außer Acht lassen, dass der Mensch sich nach tiefer Verbundenheit sehnt!
Was ich besonders hart finde ist die Aussage, dass man sich als undankbar erweist, wenn man mit seinem (ungewollten) Single-Dasein hadert. Das finde ich ziemlich harsch. Oder Gott gar als Feind zu sehen. Ich kann mir gut vorstellen, dass es Menschen gibt, die sich eine eigene Familie wünschen und Gott gibt ihnen diese nicht, weil er anderes mit ihm vorhat. Da Gott uns aber nicht sagt, was er vorhat, weil er uns keine Erklärung schuldet, ist es nur menschlich traurig darüber zu sein, ohne Partner und/oder eigene Familie zu sein. Den Wunsch nach einer eigenen Familie ist auch nicht egoistisch. Wir sollen uns laut Bibel ja vermehren. Der, der nicht verheirwtet sein will, muss es laut Bibel auch nicht.
Aber hier kommen (ungewollte) Singles genau so schlecht weg, wie im Alltag. Sorry, ich finde den Artikel ziemlich harsch und derbe.
Hallo Dany! Lieben Dank für dein Feedback :) Ich glaube, du verstehst den Text an dieser Stelle falsch. Wie ich schreibe, geht es um Selbstmitleid, um das „sich in Trauer und Sehnsucht suhlen“ – das passiert, wenn man eine Beziehung zum Götzen im Leben macht und sich nur um sich selbst dreht. Natürlich hat man als Mensch den Wunsch nach Beziehung. Menschen sind Beziehungswesen! Aber sind uns Beziehungen so wichtig, dass wir in Trauer versinken? Dann ist es ein Götze.
Darum geht es. :)
Liebe Grüße & Gottes Segen dir!
Daniela