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Von wegen „unpolitisch“

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(Scheinbar) unpolitisch sein wollen, aber Pro-Trump sein – für mich gibt es aktuell keinen größeren Widerspruch und keine stärkere Form von Heuchelei.

Warum?

Nach der Pro7-Doku „Radikale Christen und ihr Griff nach der Macht?“ war der Aufschrei groß. Allerlei Christ:innen aus konservativen, rechten Kreisen behaupteten, dass sie nicht politisch seien oder gar nach Macht greifen wollen würden.

Doch diese Behauptung ist irreführend – das hat nicht nur die Pro7-Doku gezeigt, sondern auch der aktuelle Instagram-Beitrag von „fundamental.frei“.

Meines Erachtens verstehen viele nicht, dass es heutzutage ein Privileg ist, unpolitisch sein zu wollen. Der Wunsch dieser Personen, sich von Politik fernzuhalten, zeigt dabei oft eine Ignoranz gegenüber menschlichen und gesellschaftlichen Problemen, die nicht sie selbst, sondern diskriminierte Minderheiten betreffen.

„Nichts ist politischer als die Behauptung, unpolitisch zu sein.“ – Hassan Mohsen

Dieses Verhalten, das als „unpolitisch“ dargestellt wird, obwohl es höchst politisch ist, spiegelt für mich ein verdrehtes Verständnis von Nächstenliebe und zeigt vor allem Egoismus.

Warum bin ich politisch?

Weil ich meine Stimme für die erheben möchte, die in der Politik und in unserer patriarchalen, kapitalistischen Gesellschaft kaum Gehör finden: für Frauen, für Schwarze, für Arme, für trans Personen, für Queere, für Neurodivergente, für Kranke.

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