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After-Freikirchen-Glow Up maybe?

Man mag es nennen, wie man möchte: christlicher Fundamentalismus, religiöser Extremismus, Sekte, sektenähnliche Freikirche, etc. – aber das, worin ich über zehn Jahre meines Lebens freiwillig gefangen war, hat mir geschadet.

Ich sage nicht, dass alle (Frei-)Kirchen fundamentalistisch, extremistisch oder sektenähnlich sind. Ich erzähle lediglich von meinen eigenen schädlichen Erfahrungen mit einer Freikirche und weise darauf hin, dass meine Erfahrung dennoch keine Individualerfahrung ist, sondern dass dahinter strukturelle und systematische Probleme stehen.

Als neurodivergente Frau in solch einem Umfeld war ich nie ich selbst. Denn der christliche Fundamentalismus schränkt fast immer Menschen ein, unterdrückt sie und diskriminiert sie. Das habe ich aber nie gemerkt oder als schlimm empfunden, weil ich dachte:

„Es steht doch so wörtlich in der Bibel!“

Ich dachte, dass ich unterdrückt werde, ist richtig.
War es aber nie. Zu keinem Zeitpunkt.

Der Fundamentalismus hat mir geschadet. Doch ohne diese religiöse Enge und gedankliche Sperren geht’s mir heutzutage so viel besser. Auch wenn mit meinem Freikirchen-Ausstieg durch geistlichen Missbrauch & Hass viel Leid einherging, unter dem ich noch heute leide.

Aber es ist Leid, das von außen kommt. Und nicht Leid, das ich mir selbst zufüge, indem ich mich selbst hasse, beschäme und mein wahres Ich unterdrücke.

Das macht einen heilsamen Unterschied.

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