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Ich habe gemerkt, dass Beten oftmals eine Art Kompensation für mich ist – eine Bewältigungsstrategie angesichts meines eigenen Ohnmachtsgefühls.

Würde ich darum sagen, dass mein Gebet nutzlos ist?

Ich würde lügen, würde ich sagen, dass meine Gebete immer zu 100 % von Gott erhört werden, so wie ich es mir wünsche …

Ihr wisst nicht, wie oft ich in meinem Leben schon weinend & verzweifelt Gebete gesprochen habe, die Gott letztlich nicht erhöht hat. Und auch wenn ich in der Theorie weiß, dass Gott keine Wunschmaschine ist, können die Tausenden unerhörten Gebete durchaus Anlass zum Zweifeln geben, ob Beten überhaupt nützlich ist oder doch „nur“ Coping ist.

Aber ich glaube, dass meine Gebete nicht nur dann „nützlich“ sind, wenn Gott sie erhört, wie ich es will. Ich glaube, sie sind auf noch vielfältigere Weise nützlich:

Sie helfen mir, zur Ruhe zu kommen.
Sie helfen mir, Hoffnung zu haben trotz aller unkontrollierbaren Situationen.
Sie helfen mir, die Last des Lebens zu bewältigen und nicht zu verzweifeln angesichts meiner Ohnmacht.
Und sie helfen mir, weniger allein zu sein, weil ich Gottes Nähe spüren kann und dass er mich und alle Menschen liebt.

In diesem Sinne kann ich sagen: Auch wenn mein Beten oftmals eine Bewältigungsstrategie ist, ist es doch ganz und gar nicht nutzlos, weil ich es nicht nur auf diesen Aspekt reduzieren kann. Ich habe erlebt, dass Gott durch mein Gebet wirkt.

Wie ist das bei euch? Betet ihr? Habt ihr Bewältigungsstrategien?

2 Kommentare
  1. Lukas Wysocki sagte:

    Ich find’, dass das Beten folgenden Zweck erfüllt. Man erzählt Gott von seinen Problemen und Wünschen,
    also einem Ansprechpartner. Es ist ja auch gut, eine aktive Beziehung mit Gott zu führen.
    Ob Gott die Wünsche erfüllt oder nicht, ist ihm überlassen. Diesen Anspruch habe ich an Gott auch nicht.
    Wenn man jemandem seine Probleme mitteilt, fühlt man sich besser. Und die Punkte,
    die du in dem Kasten dort ansprichst, sehe ich auch so

    Antworten

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