Unterschied zwischen radikalen Christ:innen und Salafist:innen?

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Darum sind manche Christ:innen gefährlich:

1.) Radikale Christ:innen bzw. Fundamentalist:innen sind – ähnlich wie islamistische Gläubige und Salafist:innen – davon überzeugt, dass sie die einzig wahre Religion haben und jeder Mensch ihren Glauben teilen muss.

Notfalls auch mittels übergriffiger, gewaltvoller Methoden.

Dabei sind christliche Gläubige hierzulande zudem sehr von antimuslimischem Rassismus geprägt und sehen daher kaum die Parallelen zu Islamist:innen, weil sie sich für etwas besseres halten. Eine Selbstreflexion kann daher kaum stattfinden.

2.) Die Entwicklungen in den USA unter fundamentalistischen Christ:innen sind die Vorreiter für die Entwicklungen hierzulande, weil diese Art der Theologie extrem von Prediger:innen und Theolog:innen aus den USA beeinflusst wird.

Billy Graham, John F. MacArthur, Francis Schaeffer, Francis Chan, David Platt, Paul Washer, John Piper – das sind nur ein paar der einflussreichsten Evangelikalen aus den USA, deren Theologie auch in Deutschland Einfluss hat.

Und in Amerika sehen wir, was für Auswirkungen fundamentalistische Theologie haben kann: Christlicher Nationalismus, der sogar gewaltbereit ist.

Meines Erachtens ist es im worst case nur eine Frage der Zeit, wann es hierzulande zu körperlicher und deutlich politisch motivierter Gewaltbereitschaft kommt. Denn die Gewalt ist bereits da, aber wird nicht ernstgenommen, da sie psychischer Natur ist: Sie tritt unter anderem auf in Form von Übergriffigkeit, (geistlichem) Missbrauch, Manipulation und Kontrollzwang.

Hear me out: Ich will niemanden jammern hören, wenn es tatsächlich soweit kommt.

Ich antworte dann: Ich hab’s euch gesagt.


Mehr zum Thema hört ihr in der Podcastfolge „Radikale Christen und ihr Griff nach der Macht“ von „allesmussraus“ mit Thilo Mischke und mir.

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